Einträge im PKV Blog. Informationen zu PKV, BU, AV und mehr. Versicherungen für Beamte und Privatpersonen:

Welche Private Krankenversicherung (PKV) ist für Angestellte gut / ratsam / die Beste?

11.10.2013 Thomas Schösser

Gerade zum Jahreswechsel gibt es viele Arbeitnehmer, die auf Grund Ihrer Einkommenssituation zum allerersten mal die Möglichkeit haben eine Private Krankenvollversicherung (PKV) abzuschließen. Doch welche Private Krankenversicherung ist denn jetzt die beste Wahl für Angestellte?

Auf den ersten Blick eine einfache Frage, auf die ich in diesem Blogartikel gleich noch eingehe…soviel sei aber schon mal verraten; eine einfache pauschale Antwort gibt es darauf nicht…

Detaillierte Informationen wann genau Arbeitnehmer, von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu einer Privaten Krankenversicherung (PKV) wechseln können, finden Sie unter dem Infopunkt Wechsel zur PKV

Angestellte, die sich wegen Überschreitens der Versicherungspflichtgrenze (Jahresarbeitsentgeltgrenze), die oft auch mit der Beitragsbemessungsgrenze der GKV verwechselt wird, erstmalig ab dem 01.01.2014 privat versichern möchten, sollten sich vor einem Abschluss einer PKV sorgfältig informieren, denn…

„DIE einzig richtige PKV“ für Angestellte …

…gibt es meines Erachtens nicht. Jedoch eine (vielleicht sogar mehrerer) auf die persönlichen Anforderungen und Situation des Kunden „passende“ Private Krankenversicherung kann es durchaus geben.

Wieso gibt es m.E. Keine generelle Empfehlung für einen PKV-Tarif?

Einfach gesagt hat jeder Mensch hat andere Vorstellungen und Wünsche. Das geht schon bei den versicherten Leistungen wie z.B. für Zahnersatz, den Hilfsmittelkatalogen oder der versicherten Höhe von Arzthonoraren los. Was wie genau versichert ist, und welche Krankheitskosten nicht vom Versicherer erstattet werden, ist neben den gesetzlichen Regelungen vor allem im Vertragswerk, also den sogenannten Bedingungen niedergeschrieben.

Der eine Kunde möchte einen vollumfänglichen Schutz, und möglichst alle Bereiche gut versichert wissen. Ein anderer Kunde möchte vielleicht genau solch einen Versicherungsschutz in seinem Tarif nicht haben, und wünscht beispielsweise bewusst eine %-Selbstbeteiligung für Heilmittelkosten…jeder verfolgt hier eben eine andere Philosophie…

Somit hat jeder Einzelne sein eigenes individuelles Anforderungsprofil an eine PKV. Um die Wünsche meiner Kunden besser kennenzulernen, habe ich einen eigenen Kriterienfragebogen entwickelt, welcher Ihnen im Downloadbereich gratis zur Verfügung steht. Dieser Fragebogen dient auch gewissermaßen als „roter Faden“, um wichtige Details im Bereich des Leistungskatalogs zu beleuchten.

 

Vielen ist allerdings nicht bewusst, wie grundsätzlich verschieden die vertraglich garantierten Leistungen eines Privaten Krankenversicherungsvertrags sein können.

 

Weit über 100 einzelne Leistungspunkte aus unterschiedlichsten Bereichen können zur Auswahl und Selektion einer PKV herangezogen werden, wie ich u.a. auch in meiner Blogserie über wichtige Auswahlkriterien bzw. Leistungsunterschiede in der PKV bereits geschrieben habe und gerne als Lektüre empfehle.

Meines Erachtens ist es daher für einen Interessenten einer PKV durchaus wichtig zu erfahren, welche Leistungen man auf dem Markt der Privaten Krankenversicherung zu den verschiedensten Bereichen, wie z.B. für Transportkosten, Auslandsdeckung, Heilmittel, Hilfsmittel, Arzneimittel, Anschlussheilbehandlung /Reha und so weiter kaufen kann…und wie sich die unterschiedlichsten Vertragsinhalte finanziell auf den Kunden im Krankheitsfall auswirken könnten.

 

Doch das ist schon der zweite Schritt
Als aller erstes sollte man nämlich zunächst die Vor- und Nachteile der beiden unterschiedlichen Systeme, GKV und PKV kennenlernen. Ohne dieses Wissen macht es meiner Meinung wenig Sinn, Beiträge und Leistungen miteinander zu vergleichen, denn diese grundlegenden Informationen stellen das Fundament eines folgenden Auswahlverfahrens einer Privaten Krankenversicherung dar.

Auf einige, aus meiner Sicht, wichtige Systemunterschiede zwischen GKV und PKV bin ich bereits in meinem Ebook zur Privaten Krankenvollversicherung eingegangen. Dieses habe ich ebenfalls gratis im Downloadbereich zur Verfügung gestellt, um Kunden die Möglichkeit zu geben, sich vor einem ersten Beratungsgespräch über einige grundlegende Dinge zu informieren.

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Günstige PKV Angebote weit unterhalb des GKV-Höchstbeitrags – Kann man mit der PKV denn Geld sparen?

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Beitragsbemessungsgrenze und Jahresarbeitsentgeltgrenze in der GKV, maximaler Arbeitgeberzuschuss zur PKV für das Jahr 2014 (voraussichtliche Werte)

04.10.2013 Thomas Schösser

Jedes Jahr aufs neue werden die sogenannten Sozialversicherungsrechengrößen im Referentenentwurf vor der Verabschiedung und Zustimmung des Bundesrats vorgestellt. Darunter sind auch die voraussichtlichen Zahlen für die allgemeine und besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) enthalten. Gerade für Arbeitnehmer die zum 01.01.2014 in eine Private Krankenvollversicherung (PKV) wechseln wollen, spielen diese zahlen eine wichtige Rolle.

Die maßgebenden Rechengrößen der Sozialversicherung (u.a. Bezugsgröße in der Sozialversicherung, Jahresarbeitsentgeltgrenzen in der Krankenversicherung) werden jährlich anhand der Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter neu festgelegt. Allerdings sind diese Zahlen (Stand heute) noch vorläufig, da noch diverse gesetzliche Verabschiedungen notwendig sind.

Warum ist die Jahresarbeitsentgeltgrenze für Arbeitnehmer, die zum 01.01.2014 in eine PKV wechseln wollen von Bedeutung?

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Erläuterungen zur BU-Dynamik – Erhöhung des Beitrags und der Leistung in der Berufsunfähigkeitsversicherung

27.09.2013 Thomas Schösser

Unter Dynamik versteht man grob gesagt die regelmäßige Steigerung (meistens einmal pro Jahr) des Beitrags und der vertraglichen Leistungen. Hier wird also eine Möglichkeit geschaffen, die BU-Rente auch noch nach Vertragsabschluss zu erhöhen. Die allermeisten am Markt zur Verfügung stehenden BU-Dynamiken (nicht alle) sehen für die Erhöhung der versicherten Leistung keine erneute Gesundheitsprüfung vor.

Aber gerade bei diesem Thema sind Interessenten einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) jedoch häufig verunsichert, und stellen Fragen, wie z.B. ob eine Dynamik in einer Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist? …oder wie lange / oft der Beitrag jedes Jahr erhöht wird? Worin unterscheiden sich Beitragsdynamik und Leistungsdynamik in einer BU-Versicherung voneinander? …und so weiter.

Ein Grund einmal generell zu diesem wichtigen Bereich zu bloggen. Gleich zu Beginn möchte ich erwähnen, dass jedes Versicherungsunternehmen, nach dem Prinzip der freien Vertragsgestaltung, in seinen jeweiligen Tarifen / Versicherungsbedingungen eigene Regeln, Definitionen und Begriffe verankern kann. Zusätzlich hat jede Gesellschaft unterschiedliche Vertragsannahmegrundsätze (z.B. Risikobewertung des Berufs und der Gesundheit, Annahmepolitik allgemein etc.)…

Das heißt beispielsweise, dass nicht jede Berufsunfähigkeitsversicherung die Möglichkeit bietet eine Dynamik im Vertrag zu vereinbaren (teilweise auch abhängig vom Einzelfall);

Und wenn eine Dynamikklausel beim entsprechenden Anbieter möglich ist, dann können die Inhalte im Bedingungswerk, also zum Beispiel unter welchen Voraussetzungen eine Anpassung erfolgt, um wie viel die Leistung bzw. der Beitrag erhöht wird, wie die Berechnung der Steigerung erfolgt, wann keine dynamischen Erhöhungen mehr möglich sind etc., von Vertrag zu Vertrag sehr unterschiedlich ausgestaltet sein…

Im Markt der Berufsunfähigkeitsversicherungen gibt es über die Dynamik (regelmäßige Erhöhung) hinaus auch teilweise (Abhängig vom Tarif) unterschiedlichste Optionsrechte zur einmaligen Erhöhung der versicherten BU-Rente. Da dieses Thema der BU-Optionsrechte einen separaten Bereich wiederspiegelt, gehe ich in diesem Blogbeitrag nicht näher darauf ein.

 

Was ist der Unterschied zwischen „Dynamik“ und „BU-Rentensteigerung im Leistungsfall“?

Im wesentlichen, gibt es in der Berufsunfähigkeitsversicherung zwei „Maßnahmen“ zur regelmäßigen Leistungserhöhung nach Vertragsabschluss. In der Versicherungsbranche werden diese, wie bereits erwähnt, oftmals sehr verschieden bezeichnet und unterscheiden sich inhaltlich von Tarif zu Tarif, und natürlich auch von Versicherer zu Versicherer sehr voneinander.

Im Markt der BU gibt es im großen und ganzen aus meiner Sicht zwei Arten von regelmäßigen Steigerungsvereinbarungen; oberflächlich betrachtet:

Zum einen die Anpassung, also Erhöhung, des Beitrags und der Leistung VOR (also bis zum) eintreten einer Berufsunfähigkeit, und

zum anderen die Anpassung, sprich Erhöhung, der versicherten BU-Barrente NACH eintreten einer versicherten Berufsunfähigkeit.

Wie bereits gesagt, gibt es im BU-Markt für beide Arten die unterschiedlichste Begrifflichkeiten, mit verschiedenen inhaltlichen Ausprägungen, wie z.B. „Leistungsdynamik, Beitragsdynamik, planmäßige Erhöhung, Rentendynamik, Rentensteigerung“ etc.

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Wie wirken sich diese Bausteine in einem BU-Vertrag eigentlich aus?

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BU für Flugbegleiter – Praxisbeispiel für Einstufungen der Berufsunfähigkeitsversicherungen

17.07.2013 Thomas Schösser

… und das pauschale Preislisten oft wenig bringen. In meinen letzten Blogeinträgen bin ich ja schon einige male auf die Vorteile, welche eine Risikovoranfrage insbesondere bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) haben kann eingegangen.

Preis- und Berufsgruppeneinstufungen, Eingruppierung von Hobbys, Freizeitaktivitäten und natürlich die Beurteilung der Gesundheitsdaten können mittels einer solchen Risikovoranfrage noch vor dem eigentlichen Vertragsabschluss bei den gewünschten Versicherungsunternehmen abgefragt werden, und so individuell, zielgerichtet das beste / passendste BU-Angebot ausfindig gemacht werden.

Ein besonders interessantes Beispiel aus meiner Maklertätigkeit zu einer Risikovoranfrage möchte ich in diesem Blogbeitrag aufzeigen. In einem Fall wurde ich beauftragt für eine Flugbegleiterin eine Berufsunfähigkeitsversicherungen zu finden.

Da die Kundin außer Bücherlesen keine weiteren Hobbys angegeben hatte, und gesundheitlich alles in Ordnung war, ging es zunächst um die Frage, welcher Versicherer wie viel BU-Rentenabsicherung bis zu welchem Endalter (Leistungs- und Versicherungsdauer) anbietet?

Dazu muss man wissen, dass viele Berufsunfähigkeitsversicherer den Beruf des Flugbegleiters /-begleiterin überhaupt erst gar nicht versichern, sprich einen Antrag komplett ablehnen würden. Meine Mandantin war Flugbegleiterin bei einer deutschen Airline und im Charterflugbereich tätig.

Für einige Berufsunfähigkeitsversicherer ist dieser Punkt, nämlich bei welcher Fluggesellschaft man tätig ist sehr wichtig. Manche Anbieter versichern Flugbegleiter nur, wenn diese für eine deutsche Linie im Charterflugbereich tätig sind.

Um die Übersicht zu waren, werde ich jetzt nur ein paar Auzüge aus einigen ausgewählten Antworten der Versicherer zu meiner Risikovoranfrage (Ausschreibung) hier einstellen. Diese sind nur stichpunktartig und nicht vollständig dargestellt. Die Ergebnisse der Risikovoranfrage kann auf gar keinen Fall auf andere Personen / Fallkonstellationen übertragen werden, da diese immer individuell erstellt werden!

Trotzdem erkennt man aber sehr schnell, dass die Risikoeinschätzung des Berufes Flugbegleiter von Versicherer zu Versicherer extrem unterschiedlich ausfallen kann, zumindest zum heutigen Stand (17.07.2013):

Wie bereits erwähnt haben die meisten BU-Versicherungsunternehmen in meiner Ausschreibung den Flugbegleiterberuf abgelehnt, doch…

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Kommentar zum Berufsunfähigkeitsversicherungsvergleich der Finanztest Ausgabe Juli 2013

27.06.2013 Thomas Schösser

In der Ausgabe Juli 2013 widmete sich Finanztest dem Thema Berufsunfähigkeitsversicherung (BUV) und nahm 75 BU-Angebote näher unter die Lupe.

Ich bin mir sicher, dass der ein oder andere interessierte Verbraucher, welcher gerade vor der Wahl einer für sich geeigneten Berufsunfähigkeitsversicherung steht, die Informationen des Artikels für seine Entscheidungsfindung heranzieht.

Aus meiner Sicht sind allerdings einige Punkte in diesem Finanztestartikel inhaltlich zu bemängeln. Auf die meiner Meinung nach wichtigsten gehe ich in diesem Blog nun teilweise ein…

Von vornherein sollte aber jedem Interessenten einer BUV klar sein, dass ein pauschaler Test / Vergleich niemals eine Beratung, und Vermittlung durch einen unabhängigen Versicherungsmakler ersetzen kann. Warum nicht?

Zum einen hat Jeder andere Vorstellungen und Wünsche z.B. zur Rentenhöhe, Versicherungsdauer, und natürlich zu den am Markt „kaufbaren“ Bedingungklauseln. Damit sich ein Verbraucher entscheiden kann was er genau haben möchte, muss er/sie aber meines Erachtens zunächst einmal wissen, was es alles an Versicherungsschutz zu kaufen gibt, und vor allem wie sich die verschiedenen Klauseln / Bedingungsaussagen im BU-Leistungsfall auswirken können bzw. was sie bedeuten.

Danach fällt es wesentlich leichter einen passenden Schutz / Vertrag zu finden.

Zum anderen hat jeder Kunde eine individuelle Historie (z.B. Gesundheitsvorgeschichten, Hobbys, Ausbildung, bestehende Versorgungsansprüche, Vorverträge etc.) und eine persönliche Zukunftsplanung (z.B. berufliche und familiäre Entwicklung), die den Auswahlprozess einer „passenden“ Berufsunfähigkeitsabsicherung sehr oft individuell und beratungsintensiv ausfallen lässt.

Hinzu kommt noch, dass viele Versicherungskunden wichtige Dinge bei der Vertragsabwicklung aus Unwissenheit übersehen, wie ich in einem meiner Blogartikel „5 wichtige Dinge die beim Abschluss einer BU oftmals vernachlässigt werden“ bereits geschrieben habe.

Aber nun zurück zum Finanztestartikel über Berufsunfähigkeitsversicherungen der Ausgabe 07/2013

Finanztest hat laut eigenen Angaben, Zitat:

„(…) alle in Deutschland niedergelassenen Versicherer gebeten (…) ihre preiswerteste Berufsunfähigkeitsversicherung für frei Modellkunden vorzulegen, die sie in der täglichen Praxis anbieten (…)“.

Nur wurden nicht alle Versicherer bei dem Test bewertet. Einige lehnten ohne Begründung die Teilnahme ab. Darunter sind meiner Meinung nach teilweise auch sehr interessante Berufsunfähigkeitstarife, welche aber dadurch gar nicht erst im Vergleich auftauchen.

Andere Anbieter überarbeiten Ihre Produkte zur Zeit und nahmen deshalb nicht teil. Die Aussage im Finanztest, dass die Standard Life Versicherung erst gar keine BU-Absicherung in Ihrem Portfolio hat, stimmt so übrigens nicht. Die Standard Life bietet eine BU-Absicherung allerdings zur Zeit (Stand 26.06.2013) nur in Kombination mit einem Altersvorsorgeprodukt an.

Warum verwendete Finanztest bei der Aufforderung an die Versicherer ein Angebot zu erstellen eigentlich den Begriff „preiswerteste Berufsunfähigkeitsversicherung“ ? Ich persönlich hätte zunächst einmal den BU-Tarif mit den umfangreichsten Leistungen angefordert…

Von den 75 getesteten BUV-Tarifen bewertet Finanztest 58 mit „SEHR GUT“. Wie kommt das zustande? Unterschiede sich die Angebote wirklich nicht so gravierend voneinander?

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5 wichtige Punkte die beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung oftmals vernachlässigt werden

16.06.2013 Thomas Schösser

Als Interessent einer Berufsunfähigkeitsversicherung hat man nach einer eventuell langen Suche endlich den passenden (richtigen) BU-Vertrag für sich gefunden. Die Meisten wollen nun das trockene Thema BU schnell vom Tisch haben, und den Vertrag zügig abschließen. Doch gerade beim Ausfüllen der Antragsformulare können leicht Fehler passieren. Ein Grund sich auch hierfür Zeit zu nehmen.

In diesem Blogbeitrag gehe ich auf die Frage, worauf man beim Abschluss / der Antragsaufnahme einer Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt achten sollte etwas näher ein, und erwähne dabei 5 Punkte, die häufig vergessen bzw. vernachlässigt werden…

Keine Frage, dass es gerade beim Thema Berufsunfähigkeitsversicherung (BUV) ratsam ist, die Inhalte der Versicherungsbedingungen, sprich das „Kleingedruckte“ intensiv zu beleuchten. Schließlich verbergen sich darin die vertraglichen Regeln, die im Falle einer Berufsunfähigkeit für den Kunden positiv oder negativ zum tragen kommen könnten.

Daher vergleichen etliche Verbraucher bei der Suche ihrer BU-Versicherung immer häufiger die zahlreichen unterschiedlichen Klauseln der BU-Bedingungen. Beispiele hierfür wären Kriterien wie abstrakte & konkrete Verweisungsmöglichkeiten, Arztanordnungsklausel, Umorganisationsklausel, Leistungausschlüsse, versicherte Ereignisse, Regeln für befristete Anerkenntnisse, Anpassungs- und Optionsrechte und vieles vieles weitere mehr…

In meinen Beratungsgesprächen verwende ich gerne meinen Kriterienfragebogen zur Berufsunfähigkeitsversicherung, welcher auf viele wichtige Leistungsinhalte von Berufsunfähigkeitsversicherungen eingeht, und die persönlichen Kundenwünsche dazu abfrägt. Im Downloadbereich steht dieser gratis zur Verfügung.

Aber Achtung: Bei Abschluss / Antragsaufnahme des BU-Vertrags muss weiterhin aufgepasst werden!

Bei der ganzen Betrachtung der Versicherungsbedingungen wird aber oftmals vergessen, dass es noch eine Reihe weiterer wichtiger Punkte / Dinge gibt, welche ebenso akribisch und detailliert beachtet und bearbeitet werden müssen.

Auf alles kann ich in diesem Blogbeitrag auf Grund der Vielschichtigkeit zwar nicht eingehen, trotzdem werde ich nun einige aus meiner Sicht sehr wichtigen Dinge näher erläutern, die vor und bei dem Abschluss eines BU-Vertrages m.E. unbedingt zu beachten sind…

Insbesondere beim ausfüllen und beantworten der Unterlagen und Zusatzformulare bei Antragsstellung werden von Versicherungskunden sehr oft wichtige Dinge vergessen oder übersehen. Eine falsch beantwortete Frage des Versicherers kann sich im Leistungsfall gegebenenfalls negativ auswirken und schlimmstenfalls (je nach Einzelfall) sogar mit dem kompletten Verlust des Versicherungsschutzes einhergehen.

Bei den meisten Anträgen „vertrauen“ Versicherungsunternehmen darauf, dass die gestellten Fragen bei Antragsstellung des Vertrags vom Kunden wahrheitsgemäß und richtig ausgefüllt wurden. Anfragen beim Arzt im Antragsverfahren sind, außer bei Überschreiten von gewünschten BU-Rentenhöhen (sog. Untersuchungsgrenzen) oder näher Informationsbedarf bei diversen Diagnosen, eher die Seltenheit.

Tritt der BU-Leistungsfall aber ein, so prüfen die Versicherer i.d.R., ob beim Antrag nicht doch etwas falsch angegeben, und die sogenannte vorvertragliche Anzeigepflicht dadurch verletzt wurde. Dabei kann das Versicherungsunternehmen ggf. auch Ärzte, Krankenhäuser, Krankenversicherungen etc. anschreiben und sich die Informationen einholen.

„Gefahrerhebliche“ Hobbys und Freizeitaktivitäten

Im Anträgen wird sehr oft auch nach Hobbys, oder „gefahrerheblichen“ Hobbys gefragt. Was ist den aber gefahrerheblich? Manch ein Versicherer nennt Beispiele im Antragsformular, doch abschließend sind diese Aufzählungen meist nicht.

Sollte eine Frage des Versicherers in diese Richtung gehen, so geben Sie Ihre Hobby und Freizeitaktivitäten an. Ob diese dann aus Sicht des Versicherers gefahrerheblich sind oder nicht, kann bereits im Rahmen einer Risikovoranfrage (Ausschreibung des Risikos noch vor Antragsaufnahme) abgeklärt werden.

Richtige Angabe des Einkommens / Gehalts und korrekte BU-Rentenhöhe

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Ist eine Schwere-Krankheiten-Versicherung alias Dread-Disease-Versicherung eine Alternative zur BU?

19.04.2013 Thomas Schösser

In einem meiner letzten Blogartikel schrieb ich über einige Merkmale der Unfallversicherung, die neben der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ebenfalls zur Absicherung der Arbeitskraft von vielen Gesellschaften angeboten wird.

In den letzten Jahren kamen neben den schon bekannten Versicherungen wie der Krankentagegeld-, Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung noch einige weitere Versicherungskonzepte, wie z.B. die Grundfähigkeitenversicherung, Körperschutzpolice, oder Schwere-Krankheiten-Versicherung auf den Markt…

Meines Erachtens ist es wichtig kurz auf einige dieser Versicherungsarten wie z.B. der Krankentagegeldversicherung, Grundfähigkeitenversicherung und so weiter einzugehen, um Begriffsverwechslungen vorzubeugen, und grobe Unterschiede einmal zu erklären, denn jeder dieser Versicherungen hat andere vertragliche Voraussetzungen zur Leistungserstattung hinterlegt. Auch die Art der Versicherungsleistungen (z.B. Rentenzahlung, einmalige Kapitalzahlung usw.) sind je nach Sparte unterschiedlich.

Es kann also z.B. Krankheiten / Situationen geben, bei welcher nicht immer gleich ein BU-Leistungsfall von der Berufsunfähigkeitsversicherung anerkannt wird, aber gegebenenfalls Leistungen aus der Dread-Disease-Police erstattet werden können; und natürlich auch umgekehrt (je nach Einzelfall).

Im heutigen Blogbeitrag widme ich mich der sogenannten Dread-Disease-Police, auch Schwere-Krankheitenversicherung genannt.

Was ist eigentlich eine Dread-Disease-Versicherung?

Bei den meisten Deckungskonzepten Schwerer-Krankheiten-Versicherungen kann eine, dem Kundenwunsch entsprechende Versicherungssumme, zum Beispiel € 50.000,-, versichert werden.

Erleidet die versicherte Person eine im Vertrag aufgeführte Krankheitsdiagnose, und werden zudem die weiteren Leistungs-Voraussetzungen, wie z.B. Karenzzeiten, Wartezeiten, Fristen, Diagnosezeitraum, Obliegenheiten, Nachweise usw. erfüllt / erbracht, wird die vereinbarte Versicherungssumme ganz oder teilweise (je nach Konstellation / Vertragswerk etc.) ausbezahlt.

Es handelt sich hierbei also um eine sogenannte Ausschnittsdeckung, da die versicherten Krankheiten abschließend im jeweiligen Bedingungswerk aufgezählt und genau beschrieben sind. Auch sind weitere Leistungsvoraussetzungen wie zum Beispiel Wartezeiten, Karenzzeiten, genaue Definition der versicherten Ereignisse, Ausschlüsse und so weiter zu beachten, die sich natürlich je nach Tarif / Anbieter sehr voneinander unterscheiden können…

Zur Zeit bieten allerdings nur eine kleine Anzahl von Versicherungsgesellschaften die reine Dread-Disease-Versicherung an. Trotzdem gibt es mittlerweile eine größere Auswahl an Tarifen, die sich inhaltlich sehr voneinander unterscheiden. Schwere-Krankheiten-Versicherungs-Tarife die circa 40 Krankeitsdiagnosen beziehungsweise Ereignisse versichern, sind heute auf dem Markt verfügbar.

Mittlerweile sind sogar schon einige Berufsunfähigkeitsversicherer dazu übergegangen in manchen BU-Tarifen kleine Leistungselemente einer Dread-Disease-Versicherung einzubauen…darauf werde ich in diesem Blogartikel aber nicht näher eingehen.

Ersetzt eine Schwere-Krankheiten-Versicherung (Dread-Disase-Versicherung) nun eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Nein, das tut sie meiner Meinung nach nicht. Der Grund dafür liegt darin, dass der Versicherungsfall einer Berufsunfähigkeitsversicherung, als auch die Voraussetzungen, Ereignisse, die Leistungsbegrenzungen und so weiter, sich von denen einer klassischen Schweren-Krankheitenversicherung unterscheidet.

Da keiner weiß, welche Verletzungen oder Krankheiten, beziehungsweise, welche Situation einen Versicherten treffen wird, kann man logischerweise auch nicht sagen, diese oder jene Versicherung wäre jetzt „perfekt“.

Die Frage ist vielmehr welche Absicherung denn für die persönlichen Situation am ehesten „gebraucht“ wird? Die passende(n) Versicherung(en) muss/müssen also individuell ausfindig gemacht werden. Genauso ist es denkbar eine Berufsunfähigkeits- und Schwere-Krankheitenversicherung parallel zueinander abzuschließen…hier gibt es viele Möglichkeiten.

Dennoch wird die Frage, ob es Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung gibt, oftmals in den Raum gestellt. Für einige Menschen, je nach Sichtweise und Fall, ist dies auch durchaus interessant.

Gerade dann, wenn Interessenten der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung auf Grund der Aufnahmerichtlinien der BU-Versicherer verwehrt wird. Manchmal gibt es leider Situationen, in welchen z.B. wegen einer Vorerkrankung, oder auf Grund eines gefährlichen Berufes / Hobbys, ein BU-Vertrag nicht abgeschlossen werden kann.

Die Annahmerichtlinien von Dread-Disease-Versicherungen können sich von denen einer BU-Versicherungen differenzieren. Bei manchen Vorerkrankungen besser für den Kunden, bei manch anderen schlechter, je nach Einzelfall…Es kann also gegebenenfalls passieren, dass alle BU-Versicherer dem Kunden den BU-Abschluss verweigern, eine Dread-Diseaseversicherung aber Versicherungsschutz anbietet; und auch umgekehrt…Natürlich hängt das aber von der jeweiligen Konstellation ab…

Wann leistet denn eigentlich eine Dread-Disease-Versicherung? Welche Krankheiten sind überhaupt versichert?

Wie bereits erwähnt gibt es hier viele verschiedene Tarife, mit unterschiedlichen Versicherungsumfang.

In Werbeprospekten mancher Tarife werden Leistung bei eintreten von Diagnosen wie z.B. Krebs, Schlaganfall, Gehörlosikeit oder Nierenversagen versprochen. Doch Achtung! Wie bei allen Versicherungen muss auch hier im Kleingedruckten genauer nachgelesen werden, wann jetzt genau ein Leistungsanspruch entstehen kann, und vor allem wie die versicherte Diagnose bzw. das Ereignis im Bedingungswerk genau beschrieben ist.

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Gibt es Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung? Versicherungen zur finanziellen Absicherung der Arbeitskraft – Unfallversicherung

04.04.2013 Thomas Schösser

In den letzten Jahren hat die Versicherungsbranche viele neue Tarife / Produkte, und somit auch einige neue Möglichkeiten zur Arbeitskraftabsicherung auf den Markt gebracht.

Doch sind manche Kunden durch die Produktvielfalt im wahrsten Sinne des Wortes verunsichert. Vor allem stellen sich Viele die Frage, welches Produkt denn jetzt wirklich passt beziehungsweise gebraucht wird?

Diese Frage kann man so pauschal nicht beantworten…
Der Grund dafür liegt einerseits darin, dass jeder der einzelnen Sparten (z.B. Unfall-, Krankentagegeld-, Berufsunfähigkeitsversicherung usw.) den „Versicherungsfall“ anders definiert hat, also quasi unterschiedliche Zustände, Ereignisse und Voraussetzungen eintreten müssen, damit die jeweilige Versicherung eine Leistung anerkennt und auszahlt.

Zum zweiten hat jeder Versicherungsnehmer andere Anforderungen, Wünsche und ggf. auch einen individuellen Bedarf an den Versicherungsschutz. Somit kann man also nicht pauschal sagen, dass die oder jene Versicherung die passende Lösung darstellt. Die Frage ist vielmehr welche Absicherungsart denn zur persönlichen Situation am ehesten „passt“? Die passende(n) Versicherung(en) muss/müssen also individuell ausfindig gemacht werden.

Desweiteren gibt es immer mehr Produkte, welche die verschiedenen Eigenschaften zum Beispiel einer Schweren-Krankheiten- und BU-Versicherung miteinander kombinieren.

Kann zum Beispiel eine Dread Disease oder Unfallversicherung eine BU ersetzten?

Diese Frage muss man meines Erachtens mit NEIN beantworten, da jede der genannten Versicherungen neben dem unterschiedlichen Leistungs-Voraussetzungen auch verschiedene Arten der Leistung, sei es z.B. per monatlicher Rentenzahlung oder mit einem einmaligen Geldbetrag und dergleichen, anbietet.

Daher ist es wichtig wesentliche Unterschiede der folgenden Produkte, die oftmals zur finanziellen Absicherung der Arbeitskraft angeboten werden, etwas näher zu kennen. In meinem Blog gehe ich in den nächsten Tagen deshalb einmal auf folgende Versicherungssparten ein:

  • Unfallversicherung
  • Dread Disease (Schwere Krankheiten-Versicherung)
  • Krankentagegeldversicherung
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Dienstunfähigkeitsversicherung
  • Erwerbsunfähigkeitsversicherung
  • Grundfähigkeitenversicherung
  • Komiprodukte

Ich werde allerdings nur allgemein einige aus meiner Sicht wichtige Oberbegriffe etwas anschneiden, da alleine schon wegen der Produktvielfalt, extreme Unterschiede und auch Besonderheiten am Markt zu finden sind, und somit jedes Unternehmen / Produkt andere Regelungen und Bedingungen hinterlegt haben kann, und somit separat betrachtet werden muss…

…Bei jeder der genannten Versicherungen ist der Versicherungsfall und weiteren notwendigen Voraussetzungen, also quasi die Bedingungen wann eine Leistung erbracht wird, anders formuliert. Wie bereits erwähnt gibt es bei der Bandbreite von unterschiedlichen Produkten am Markt Abweichungen von diesen allgemeinen Definitionen und Sonderreglungen, sowie unterschiedliche Ausschlüsse etc…

Gerade aber auch, weil diese Differenzierungen wann was wie genau geleistet wird, und wann nicht so verschieden sind, gibt es auch teilweise sehr große Beitragsunterschiede, und je nach Produkt leichtere bzw. schwere Annahmerichtlinien (Gesundheitsprüfung, Versicherungssummengrenzen für ärztliche Untersuchungen usw.) seitens der Versicherungsunternehmen.

Beginnen wir mit der Unfallversicherung. Was verbirgt sich hinter einer Unfallversicherung?

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Option für nachträglichen Abschluss einer Krankentagegeldversicherung in der PKV – Wichtig doch fast Keiner denkt dran

31.01.2013 Thomas Schösser

Was ist überhaupt eine Krankentagegeldversicherung?

Vereinfacht ausgedrückt bietet eine Krankentagegeldversicherung Versicherungsschutz gegen Verdienstausfall wenn durch Krankheiten oder Unfällen eine Arbeitsunfähigkeit entsteht. Im Endeffekt also eine Absicherung des Einkommens bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit; gerade für privat Krankenvollversichete Angestellte und Selbständige aus meiner Sicht eine unbedingt notwendige Versicherung.

Somit ist es eigentlich für die meisten Angestellten und Selbständigen PKV-Kunden logisch auch gleichzeitig neben der PKV eine Krankentagegeldversicherung abzuschließen.

Bei einer Krankentagegeldversicherung wird eine sogenannte Karenzzeit (Zeit in der nicht geleistet wird) und ein versicherter Tagessatz vereinbart. Zum Beispiel Krankentagegeld ab dem 43.Tag einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit (z.B. für die Zeit nach Ende der Lohnfortzahlung) in Höhe von beispielsweise 180,- Euro pro Tag…

Die Höhe des versicherten Tagessatzes und der Karenzzeit, muss je nach Anbieter beziehungsweise Tarif, und je nach beruflichen Status, der Höhe des Einkommens etc. für jeden zu Versicherten individuell und bedarfsgerecht vereinbart werden.

Was macht aber jetzt beispielsweise ein Beamter, dessen beruflicher Werdegang ihn in eine Freiberuflichkeit oder in ein Angestelltenverhältnis mit einem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze der GKV führt, und kein Weg zurück in eine gesetzliche Krankenversicherung kurzfristig möglich ist, beziehungsweise evtl. nur eine Doppelversicherung möglich wäre?

Viele denken jetzt wahrscheinlich, dass das kein Problem sei. Dann beantragt man halt neben der Umstellung auf einen anderen PKV-Tarif gleichzeitig auch eine Krankentagegeldversicherung. Doch so einfach ist das natürlich nicht, denn für den neu hinzukommenden Baustein der Krankentagegeldversicherung ist in der Regel auch eine neue Risikoprüfung, sprich die Beantwortung von Gesundheitsfragen erforderlich.

Der Grund dafür ist, dass die allermeisten Versicherer die Krankentagegeldversicherung als einen sogenannten neu hinzukommenden Versicherungsteil sehen, für den aus Sicht vieler Versicherungsunternehmen eine neue Risikoprüfung gefordert werden kann. Ist man jetzt zwischenzeitlich erkrankt, so kann unter Umständen der Versicherer mit Risikozuschlägen, Leistungsausschlüssen oder gar einer Ablehnung antworten, und den Abschluss der wichtigen Krankentagegeldversicherung erschweren oder verhindern.

Das gleiche gilt natürlich auch für privatversicherte Studenten nach Ende des Studiums, wenn diese z.B. in eine Selbständigkeit eintreten und weiterhin privat versichert bleiben.

Zum Glück gibt es heute schon Möglichkeiten diesem Szenario vorausschauend entgegenzuwirken. Beispielsweise gibt es einige Tarife, die im Bedingungswerk eine Option auf den nachträglichen Abschluss einer Krankentagegeldversicherung ohne Gesundheitsprüfung oder zumindest mit einer Maximal-Begrenzung des Risikozuschlags hinterlegt haben. Auch eine Anwartschaftsversicherung für die Krankentagegeldversicherung sollte, wenn möglich, in Erwägung gezogen werden.

Ein Beispiel für eine Bedingungs-Definition zu einem Optionsrecht auf einen nachträglichen Abschluss einer Krankentagegeldversicherung habe ich hier. (Auszug aus einem ausgewählten Bedingungswerk eines Tarifs vom 29.01.2013) Zitat:

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Neuer Unisextarif der Barmenia Krankenversicherung a.G. – Tarif Barmenia einsA expert+ für Angestellte Selbständige und Freiberufler unter die Lupe genommen

21.01.2013 Thomas Schösser

Wie in meinem Blog angekündigt schreibe ich heute über einen neuen Unisextarif. Als erstes habe ich mir den „Tarif Barmenia einsA expert+“ der Barmenia Krankenversicherung a.G. angesehen. Ich werde nun ein paar aus meiner Sicht wichtigen Punkte anschneiden.

Der Tarif wurde für Angestellte, Arbeitnehmer sowie Freiberufler / Selbständige, die eine PKV-Vollversicherung abschließen können aufgelegt, und zählt zu den leistungsstärkeren der insgesamt 5 neuen Barmenia-Unisextarife (einsA prima, einsA prima+, einsA primex, einsA expert und einsA expert+) für diese Personengruppe.

Da jeder dieser Tarife für unterschiedliche Kundenansprüche auch andere Leistungsumfänge anbietet, beleuchte ich aus Gründen der Übersichtlichkeit in diesem Blogartikel zunächst nur einige Inhalte des „Tarif Barmenia einsA expert+“. Dabei werde ich teilweise Auszüge aus den Bedingungen zitieren. Die Angaben sind jedoch verkürzt. Maßgeblich sind alleine die dem Versicherungsvertrag zugrunde liegenden vollständigen Versicherungs-Bedingungen. Die folgenden Beschreibungen sind also allgemein gehalten und geben keinen kompletten Einblick der vertraglich hinterlegten Leistungen bzw. Einschränkungen wieder. Hierzu müsste u.a. das gesamte original Bedingungswerk, diverse Gesetzestexte usw. gelesen werden.

Grundlage für meine Beschreibungen sind folgende Bedingungen / Druckstücke der Barmenia Krankenversicherung a.G.:

Allgemeine Versicherungsbedingungen der Barmenia Krankenversicherung a.G. für die Krankheitskosten- und
Krankenhaustagegeldversicherung MB/KK09 und TB/KK13 (Stand 01.01.2013
Für ab dem 21.12.2012 eingeführte Tarife mit geschlechtsunabhängigen Beiträgen (Unisex-Tarife) (Druckstücknummer K4601 0113 DT)

Tarif Barmenia einsA expert+ (Teil III der Bedingungen) (Stand 01.01.2013) (Druckstücknummer K4610 0113 DT)

Bei diesem Tarif handelt es sich um einen sogenannten Kompakttarif, welcher diverse Leistungen für den ambulanten, stationären und Zahnbereich vorsieht. Die Barmenia bietet zur Tarifeinführung bezüglich der allgemeinen Selbstbeteiligung drei Auswahlmöglichkeiten für die Kundschaft an. Der Kunde kann sich bei Abschluss zwischen Euro 300,-; Euro 600,- und Euro 1200,- Selbstbeteiligung entscheiden.

Im Versicherungsschein wird der Tarif Barmenia einsA expert+ mit der Tarifbezeichnung EXP+ ausgewiesen. Vor dem „+“ erfolgt ein Hinweis auf die vereinbarte Leistungsstufe (= Höhe des Selbstbehaltes pro Kalenderjahr):
Leistungsstufe 1: Selbstbehalt (SB) = 300,00 EUR
Leistungsstufe 2: Selbstbehalt (SB) = 600,00 EUR
Leistungsstufe 3: Selbstbehalt (SB) = 1.200,00 EUR
z. B. EXP1+: Tarif Barmenia einsA expert+, Leistungsstufe 1 (= 300,00 EUR SB)

Für Kinder und Jugendliche halbiert sich dieser Jahresselbstbehalt bis zum 31. Dezember des Jahres, in dem sie das 20. Lebensjahr vollenden.

In einigen Bereichen fällt der Selbstbehalt allerdings nicht an. Im Teil III Stand 01.01.2013 der Bedingungen des Tarif Barmenia einsA expert+ (Druckstücknummer K4610 0113 DT) findet man unter anderem folgenden Passus dazu, Zitat:

„1.10 Selbstbehalte
(…)
Die Leistungen für Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen im Rahmen einer ambulanten Behandlung nach Ziffer 1.1 a), für die Entbindungspauschale bei einer Hausentbindung nach Ziffer 1.1 e) sowie für zahnprophylaktische Leistungen nach Ziffer 1.4 b) fallen nicht unter den Selbstbehalt, sofern sie in den jeweiligen Rechnungen ausdrücklich als Vorsorgeleistungen, Schutzimpfungen bzw. als Hausentbindung bezeichnet werden.“
Zitat Ende.

Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass in der zukünftigen Tarifgeschichte unter den Voraussetzungen für die Beitragsanpassung ggf. auch einmal die Selbstbeteiligungsstufen angepasst, also erhöht werden. Das ist keine Besonderheit. Viele Versicherer haben diese Anpassungsmöglichkeit in der Vergangenheit auch schon gezogen. Man darf gespannt sein, ob die Selbstbeteiligungen in den Tarifstufen zukünftig angehoben werden.

Stationäre Anschlussheilbehandlung und Rehabilitationsmaßnahmen

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